Kantonal TF Wädenswil TV/DTV

Turnfest GruppenfotoAm Freitagmorgen 1. Juli traf sich eine grosse Schar Turnerinnen und Turner beim Bahnhof Birmensdorf. Die Stimmung war fröhlich und alle waren gut gelaunt, warum auch nicht, es wurde viel und lange auf diesen Tag trainiert. Dann ging`s los, der Zug rollt an, eingestiegen und ab die Post Richtung Zürich. Vom HB nach Wädenswil wurde es dann eng im Zug, es wollten scheinbar noch andere Vereine und Pendler in dieselbe Richtung. Logischerweise wurde schon auf der Hinfahrt die Lautstärke des Wägeli`s mit stimmungsvoller Volksmusik ziemlich ausgereizt. Dieser Musikstil schien einem jungen sehr vorlauten Hindermuetitaler gar nicht zu passen und er forderte „was isch das für en hure scheiss Musik, MANN!! Stell dä ab!!“. Sein Lehrer ihm gegenüber war noch lauter und entgegnete ihm, „jetzt isch Rue suscht hets konsequänze!!!“ damit war diese Situation auch geregelt. Am Zielort angekommen suchten wir zuerst unser Lagerplatz auf und montierten die Zelte, wonach es schon bald mit Aufwärmen weiterging. Die Wettkämpfe verliefen mehrheitlich gut und vor allem ohne Verletzungen, hier ein Überblick über die Noten der einzelnen Disziplinen:

Kugelstossen 10.00

SSB 9.28

Gymnastik 8.87

Team Aerobic 9.03

Hochsprung 9.40

Steinheben 8.70

Reck 8.35

Schleuderball 9.21

Speer 9.46

Mit der Endnote von 27.3 erreichten wir Platz 6 in der ersten Stärkeklasse.

Weiter sind noch 3 Turner im Einzelwettkampf gestartet und waren sehr erfolgreich!

1. Rang Aktive Daniel Gasser Leichtathletik 6Kampf mit 4077 Punkten

43.Rang Aktive Martin Gasser Leichtathletik 6Kampf mit 3470 Punkten

2. Rang Senioren Markus Baur Leichtathletik 5kampf mit 3234 Punkten

Herzliche Gratulation zu den super Leistungen!

Speziell zu erwähnen ist sicher der Einsatz der jungen Steinheber Generation, sie Trainierten den Winte rüber sehr fleissig und entwickelten gemeinsam viel Ehrgeiz und Biss, was sich in den Resultaten wiederspiegelte. Auch von der DTV Seite sind junge Girls dazugekommen die z.B. die Gymnastik oder den Stufenbarren kräftig unterstützten.

Am späteren Nachmittag waren Ehrenmittglieder und Veteranen des Turnvereins zum Apèro eingeladen und sie erschienen zahlreich. Das gemütliche Beisammensein unter mehreren Generationen bei strahlendem Sonnenschein und noch dazu an einem Freitag an dem man normalerweise arbeitet, war eine super Sache. Da passt das Lied „wir sind eine grosse Familie“ perfekt. Später ging es mit geschlossenem DTV/TV zum Abendessen, nachdem es dann auch schon mit der Abendunterhaltung losging. Im grossen Festzelt war die Stimmung gut, obwohl schon viele früh die Bar aufsuchten oder sonst irgendwo auf dem riesen Festgelände verweilten. Es wurde fröhlich gefeiert bis in die Morgenstunden. Am nächsten Morgen wurden einige etwas früher geweckt als sie sonst aufgestanden wären, die Männer-Frauenriege brauchten noch Einsätze für die erste Stärkeklasse. So durften einige noch mit Augenringen im Gesicht zum Kugelstossen oder Steinheben ausrücken. Den Samstag verbrachten viele in kleineren Gruppen, die einen gingen im See baden, andere verfolgten die Wettkämpfe oder gingen den diversen Turnerbeizen nach. Am Nachmittag trudelten die meisten wieder nach und nach beim Lager ein. Am Anfang waren es nur eine Handvoll, mit noch leicht unmotivierter Stimmung. Da meinte H.B. aus B. bring mal eine Flasche Wein dann geht’s bergauf! Gesagt getan und eine halbe Stunde später wurde die Musik wieder etwas lauter und die gute Stimmung kehrte zurück. D.J. aus B. machte es sich zur Aufgabe dafür zu sorgen das keine Gläser längere Zeit leer blieben oder es garnicht erst wurden. Er hätte also die Eidg. Buttlerprüfung mit Bravur bestanden. Da er so gut beim Einschenken war, musste dem entsprechend Nachschub her. Da es den jungen Bierfüchsen noch etwas an Fantasie mangelte und das Weinzelt so weit hinter dem Hügel lag, musste die alte Garde ran. Zum Glück hätte Kätti ihr Fahrrad mit „Postichörbli“ dabei, so konnte die Lieferung wieder sichergestellt werden. Die gute Laune zog wiederum bis in alle Nacht hinein, bis sie von einigen übermotivierten Securitas gebremst wurde und alle langsam ans schlafen dachten. Das Standartprogramm am Sonntag kennen sicherlich die meisten, die Fahnen-Horn-und Blumen Träger/innen stehen etwas früher auf und gehen zum Festumzug. Der Lagerplatz wird aufgeräumt, die Zelte abgebrochen und die Taschen gepackt und verladen. Die Rangverkündigung und die Schlussvorstellungen besuchten wir natürlich auch. Später war Besammlung für die Heimreise, langsam etwas müde aber zufrieden stiegen wir in den Zug. Das Umsteigen im HB gelang diesmal ohne weitere Zwischenfälle. Überraschend trocken und mit GANZEN, UNangefressenen Blumensträussen fuhren wir Richtung Birmensdorf wo wir von der Harmonie der Feuerwehr und vielen Vereinsanhängern erwartet wurden. Aber da war doch noch was.?! Unsere gute Stimmung mit Wägelimusik und „Summenden“ Turnern schien nicht ganz allen zu bekommen, oder waren sie vieleicht eifersüchtig? So kam eine uralte-verschrumpelte-bucklige-zahnlose Frau mit krummen Fingern, einem schwarzen Spitzhut und einer Krähe auf der Schulter mit einer Knollennase und Warzen darauf aus dem unteren Abteil herauf. Sie schrie, „was fällt euch ein so fröhlich zu sein“ und wollte auf einige rechtfertigende Antworten mit Schlägen reagieren. Nach der Faustattacke krächste sie, „die heutige junge Generation sei extrem gewaltbereit und aggressiv“, worauf sie eine Schar lachender Turner erleben durfte. Fazit daraus, nächstes Mal eine Schachtel Valium zur Beruhigung im Wägeli deponieren und bei Bedarf an alte Fadenhexen verteilen! In Birmensdorf ausgestiegen empfing uns die Harmonie mit Musik und alle anwesenden applaudierten im Takt dazu. Koordiniert und angeführt von Turnvater Häsi folgte die Gesellschaft seinem blumierten Oldibührer und der Harmonie Richtung Brüelmatt, wo der Ausklang vom Chörli vorbereitet wurde. Vor dem Gemeindezentrum spielte die Musik noch aus ihrem Repertoir, alle applaudierten dazu und gleichzeitig wurden noch einige Fotos gemacht. Dann ging`s zum Essen in den Saal in dem bereits ein reichhaltiges Buffet auf uns wartete, besten dank dem Chörli für die Organisation. Die ganze Turnerfamilie mit der Harmonie war nochmals gemütlich beisammen und verweilten bis dann auch das Kantonale Turnfest Wädenswil definitiv zur Geschichte gehörte. Herzlichen Dank dem OT-Team für die Turnfestsaison 2011. Ein Dankeschön auch an Fam. Bänz die jeweils das Turnfestambiente beim Wagen, wie wir es kennen möglich macht.