Turnfest Biberist DTV/TV

Turnfest Biberist SO 18. – 19. Juni 2011

Endlich war es soweit, das erste Turnfest 2011 stand vor der Türe. Die Vorbereitungen waren intensiv (nicht für alle gleich), die Oberturner zuversichtlich und rechneten mit einer hohen Note. Die Wettervorhersage war leider nicht so prickelnd aber wir sind ja Turner und keine Fussballer…

Die Reise nach Biberist wurde mit dem Car angetreten, dass heisst Treffpunkt um 07.15 Uhr beim Gemeindehaus in Birmensdorf. Komischerweise sind die „auswärtigen“ Turner/innen immer zuerst dort. Ich habe gehört, dass nächstes Jahr im Vorfeld einige Wetten stattfinden werden. Man könne 2 Tipps abgeben wer zu spät kommt. Als dann alle Schäfchen beieinander waren ging’s los. Schon nach der Raststätte Würenlos (nein nicht Heidiland) konnten wir froh sein, nicht mit den ÖV’s unterwegs zu sein. Es regnete quer, gerade, viel, wenig… wie es gerade wollte. Einige nutzen die Fahrt um noch Schlaf nachzuholen, das Schulstufenbarren-Programm durchzuzählen, Gedanken machen über das Aufstellen des Zeltes und und und…

Endlich, Biberist erreicht. Und dann wurde es wie immer ein wenig hektisch. Zelte aufbauen, umziehen, Tenue’s suchen, Haare frisieren, Leiterbesprechung und abmarsch zu den jeweiligen Wettkampfplätzen. Das Leiterteam hat sich entschieden, das Einlaufen/Aufwärmen individuell zu gestalten.

1.    Wettkampteil 11.50 Uhr
Gymnastik, Hoch, Schleuderball

Das Wetter besserte sich bis dahin nicht wirklich und so musste der 1. Wettkampfteil feucht/fröhlich gestartet werden. Die Gymnastiker durften auf der nur „leicht“ nassen Wiese ihr Bestes geben. Ich habe gehört, dass ausser Hoserunterlassen eigentlich alles gut funktionierte. Die Leiterinnen Marlies und Anita waren mit der Endnote von 8.30 ganz und gar nicht zu frieden. Beim Hochsprung konnten leider nicht alle ihre erwarteten Höhen überspringen und somit resultierte für die 4 Hochspringer eine Note von 8.63. Da war noch der Schleuderball. Mir wurde gesagt, dass wir schon mit mehr als 13 Turner/innen diese Disziplin absolvierten, nun sind wir gerade noch 6. Die erfahrenen Hasen/Häschen hatten mit den regnerischen, stürmischen Verhältnissen keine grossen Probleme, doch da war noch das Kücken Nadine auch genannt Therese (wurde der Redaktion geflüstert). Sie wollte die Truppe ein wenig auf die Folter spannen und war mit zwei Nuller’n und der Dritte mit einer nicht erwähnenswerten Weite. Auch da hat man sich eine bessere Note als 9.13 erhofft.

Die Konkurrenten müssen ja schliesslich auch bei diesen Verhältnissen turnen…

2.    Wettkampteil 13.05 Uhr
Reck, Teamaerobic, Kugel

Welch ein Wunder, der Regen hörte langsam auf, die Sonne versuchte sich durch die Wolken zu drängen. Die Reckturner durften natürlich in der geheizten Halle turnen, nein, keine Spur von Neid. NEIN! Die 10 letzten Mohikaner des Recks gaben sich Mühe und erreichten eine gute Note von 8.60. Von den Teamaerob(t)ikerinnen wurde standesgemäss eine Note über 9.0 erwartet, die Üben schliesslich auch 784-mal pro Jahr dasselbe. Oder etwa nicht? Den Damen lief es wie am Schnürchen und so konnte die Note 9.02 erreicht werden. Von den Kügelern wurde die Note 10.0 erwartet. Die 6 starken Männer holten schlussendlich die Note von 9.63 und somit auch die Höchste für unseren Verein dieses Wochenende. B R A V O!

3.    Wettkampteil 15.24 Uhr
Steinheben, Schulstufenbarren, Speer

Der letzte Wettkampfteil konnte mit wenigen Sonnenstrahlen in den Angriff genommen werden. Gleich mit 14 Mann rückte der TVB ans Steinheben. Die Herkulessen waren sichtlich froh hat es aufgehört zu regnen. Das bedeutete aber, Ausreden wie „der Stein war nass“ „der Stein ist mir aus der Hand gerutscht“ „es hat mir voll ins Auge getröpfelt“ usw. nicht mehr galten. Mit der Note von 8.90 sind sie knapp am Ziel (9.0) vorbei gehoben. Das Stulhaufengschwader (Übername seit 2011) von 19! Turnerinnen lächelte mit den Kampfrichtern um die Wette. Mit dem Können, Lachen sowie dem fleissigen Training sicherten sie sich die Note von 9.05. Die 5 Speerler/innen konnten nun auf trockenem Terrain den Wettkampf absolvieren. Ausreden deshalb Fehlanzeige. Doch, es gab eine, der Wind! Nichts desto Trotz erwerften sie sich die Note von 9.18.

Es war geschafft, der Druck war weg und der Durst war da. Beim gemeinsamen Zusammensitzen kamen dann die ersten Fragen/Fehler zum Vorschein. Sind wir nur schön-Wetter-Turner? Hatten wir nicht genügend trainiert? Waren die langen Wartezeiten zwischen den Wettkampfteilen nicht gut? Müssten einige ein Mentaltraining absolvieren? Wie auch immer, der Zusammenhalt stimmte und so freuten wir uns auf das Nachtessen und das anschliessende Fest. Welches Fest? Um 0.00 Uhr kam ein Hauch von Feststimmung auf, als wir alle zusammen für Markus Steiner das „Häppy Börsdej“ anstimmten und ihm zu seinem 15×2 Geburtstag gratulierten. Um 02.00 Uhr gingen die Tore des Festzeltes zu und die Bar von gefühlten 2×2 Metern wurde dichter und enger. Also wenn man Durst hatte musste man das sicher 30min vorher merken und an der Bar anstehen, und ach ja fast vergessen, bitte nicht zu fest trampen und gumpen, sonst sinkt die Bar ein. Wir sind uns leider andere Fester gewöhnt, aber da war ja noch der Sonntag nicht wahr?

Nach dem Morgenessen kam die Heimweh-Stimmung auf. Vorangetrieben hat dies Kerschtine Meili, mit 40 zu 1 Stimme hat sie die Abstimmung verloren und alleine auf den Zug wollte sie dann doch nicht! Nach dem aufräumen, Zeltabbau, packen ging es los ans Festgelände. Festgelände? Das gibt’s doch nicht. Jetzt haben die am Sonntag noch den Jugendsporttag organisiert, dass heisst Fest = 0! So nahmen wir das selbst in die Hand und beschlagnahmten das Ambientezelt. Anstatt ruhigen Klängen und Prosecco’s wurde das Musikwägeli in Betrieb genommen und die ersten nicht-alkoholfreien Getränke serviert. Die Männer diskutierten über Gott und die Welt und die Frauen punkteten mit wunderschönen Frisuren. Der Nachmittag und das Fest war somit gerettet und so kam es, dass um 16.00 Uhr niemand in den Car einsteigen wollte. Die Rückfahrt, ja die Rückfahrt… Ich denke das muss man selber mal erlebt haben. Es wäre nämlich nicht so leicht diese in Worte zu fassen.
Die Oberturnerin sowie der Oberturner war mit unseren Leistungen nicht zufrieden und es werde nächstes Jahr härter trainiert, weniger getrunken und nicht gefestet!! ? Mit dem 9. Schlussrang (von insgesamt 13 Vereinen in der 1 Stärkeklasse) verabschiedeten wir uns beim Restaurant Sonne in Birmensdorf.

„Wir gingen nach Biberist und wussten auch nachher noch nicht wo der Biber ischt“