Bergturnfahrt Männerturnverein Birmensdorf vom 11. -13. September 2009

Für einmal möchte ich die Lorbeeren für unsere 2 Reiseleiter an erster Stelle erwähnen und ihnen unseren Dank aussprechen. Ich weiss aus Erfahrung, dass die Planung unserer MTV Reisen mit viel Aufwand betrieben wird. Werni Eichenberger und Fredi Gut führen seit geraumer Zeit jeweils 2 verschiedene Gruppen an. Die eine welche nur 2 Tage mitkommen möchten und die anderen, welche 3 Tage unterwegs sind. Die letzteren müssen ziemlich fit sein, denn wer Fredi kennt, weiss dass dieFür einmal möchte ich die Lorbeeren für unsere 2 Reiseleiter an erster Stelle erwähnen und ihnen unseren Dank aussprechen. Ich weiss aus Erfahrung, dass die Planung unserer MTV Reisen mit viel Aufwand betrieben wird. Werni Eichenberger und Fredi Gut führen seit geraumer Zeit jeweils 2 verschiedene Gruppen an. Die eine welche nur 2 Tage mitkommen möchten und die anderen, welche 3 Tage unterwegs sind. Die letzteren müssen ziemlich fit sein, denn wer Fredi kennt, weiss dass dieser jeweils sehr ungewöhnliche, um nicht zu sagen wahnsinnige Touren zusammenstellt. So, dass er sich manchmal fast selber übernimmt ;-))

Nun aber zum Reisebericht

Laut Reiseprogramm war für die 10 Auserwählten am Freitag, 13.9.2009, Besammlung um 07:00 und Abfahrt um 07:09. Weil aber Peter Dällenbach die Uhrzeit nicht kennt und zu lange beim Frühstück verweilte, kam er schon das erste mal gehörig ins schwitzen. Kommt noch erschwerend dazu, dass er am Vortag noch in Mallorca die schönen Bikini-Mädchen bestaunte und mit den Gedanken noch nicht so ganz auf Wanderungen eingestellt war. Wie auch immer, alle haben den Anschluss geschafft und tuckerten mit der SBB-CFF nach St. Gallen. Dort mussten wir uns hurtig ins „Appenzöllerbähndli“ verschieben. Dank diesem Umstand und der Tatsache, dass die Appenzeller scheinbar in ihrem Vehikel kein WC brauchen, hatte Thomy ziemliche Qualen zu erdulden bis er endlich bei der Haltestelle Sternen in Teufen die Blase leeren konnte. In Teufen fassten wir unsere bereitgestellten ElektroFlyer (Velo mit Elektromotor J ). Geschwind und mit einer Leichtigkeit sondergleichen ging es zügig voran. Da Fredi bislang nur Wanderwegweiser kannte und noch nie etwas von den roten Velowegweiser gehört hatte, landeten wir schon bald einmal in einem morastigen Steilhang mit einer Steigung von ca. 45 Prozent. Da half auch der Antrieb der Flyer nichts mehr. Thomy, welcher beim Erklären des Flyers nicht aufgepasst hatte, wunderte sich, warum ihn alle so flott überholten am Berg, obwohl er sonst nicht der langsamste auf dem Bike ist. Liebenswürdigerweise, hat man Thomy dann aufgeklärt, dass man die Batterie halt mit Druckknopf zuschalten müsse, damit das „Motörli“ funktioniere. Dafür war er der Mann, welcher noch einen fast vollen Akku wieder nach Hause brachte. Hier unsere Rundroute: Teufen – Speicher – Trogen – Landmark – Gais – Schlatt – Haslen – Teufen. Erster Tankstopp: Krone in Trogen; zweiter Tankstopp: Krone in Gais. Dort nahmen wir auch das Mittagessen ein. Es war vorzüglich, zu einem Preis von 16 Franken man höre und staune.

Nachdem wir unsere geschundenen Velos wieder abgegeben hatten, verschoben wir uns nach Wasserauen und mit der Seilbahn auf die Ebenalp. Von dort zu Fuss in die Berghütte Schäfler, welche uns für heute beherbergte. Auch dort wurden wir fürstlich bewirtet und betreut. Die einen frönten noch lange dem Jassen, andere dem Trinken und Schwatzen. So gegen 22:30 Uhr krochen die ersten in ihre Kojen und es wurde langsam still im heimeligen Schäfler.

Ach wie schön wäre es gewesen, von einer holden Maid wach geküsst zu werden und mit lieblicher Stimme geweckt zu werden. Stattdessen ertönte um 06:45 aber nur Fredi´s Bass „es ist Zeit aufzustehen“. Naja man kann nicht alles haben im Leben. Nach dem Frühstück um 9:00 Uhr standen wir alle in unseren Bergstiefeln bereit zum Abmarsch mit Ziel Säntisgipfel. Nicht geeignet ist diese Route, wenn man nicht schwindelfrei ist. Es gibt diverse Stellen, welche auch geübte Berggänger ins Schwitzen bringt. Ohne Seile und Eisen wäre das für unsereins nicht zu machen. Deshalb haben sich Andres und Zimmi ins Tal verabschiedet und kamen mit der Säntisbahn wieder hoch. Unterwegs, etwa in der Mitte unserer Route, verlor Johny seine linke Schuhsohle. Nur dank Thomys Improvisationstalent konnte die Sohle mit Gazeverband und Schnur wieder befestigt werden. Tss..Tsss. Johny, man geht auch nicht mit 15-jährigen Schuhen ins Hochgebirge, wenn schon die „Gummi-Brösmeli“ aus den Sohlen rieselt. Glücklicherweise hatte die Sohle genau bis auf den Säntis gereicht. Das Wetter war nicht sehr beeindruckend, immer wieder zogen Nebelbänke vorbei. Trotzdem war das Panorama fantastisch wenn der Nebel sich verzog. Nach einem zünftigen „Zimbig“ hatten wir wieder Kraft für neue Taten.

Den Abstieg nahmen nur noch 6 unentwegte unter die Füsse. Der Rest liess sich ins Tal gondeln. Die unentwegten aber wussten glücklicherweise nicht, dass Fredi uns noch über den Rotenbergpass schleppen würde und der Weg noch kilometerweise ins Tal hinunter ging, bis wir den „Chnüschlotteri“ und Muskelkater bekamen.

Hier endet die Erzählung von Thomy. Ich musste einen Tag früher heim, weil ich einen Auftritt mit unserer Steelband im Emmental am Grossanlass „SlowUP“ in Häusermoos bestritt.

Am späteren Nachmittag trafen praktisch gleichzeitig beide Wandergruppen beim Berggasthaus Sellamatt ein. Bei einem Glas Bier wurde das Erlebte ausgetauscht und Johny konnte allen stolz seine neuen Wanderschuhe zeigen. Nach einem feinen und reichlichen Abendessen wurde gejasst, gejasst und nochmals gejasst. Jürg Hofstetter und Ernst Brand verstanden die Jasswelt nicht mehr, bei soviel Fachwissen könne man ja nicht so viel verlieren!

Am Sonntag stand die Bergwanderung auf dem Toggenburger Höhenweg von Sellamatt nach Amden Arvenbühl auf dem Programm. Dauer der Wanderung ca. fünf Stunden. Die Aussicht konnten wir nicht geniessen, da der Nebel unser ständiger Begleiter war. Die Wanderung war geprägt von Auf- und Abstiegen, auch trittsicher musste man sein. Als die meisten MTVler schon etwas müde waren, wagten sich einige Unentwegte noch auf den Leistchamm und hofften, dort noch etwas Sonne zu erhaschen. Später trafen sich alle oberhalb Amdens in einem Berggasthof um die verlorenen Kalorien wieder aufzutanken. Die Rückkehr mit Postauto und Zug verlief problemlos und so kamen alle gesund und mit vielen Eindrücken glücklich in Birmensdorf an.

Thomy Grob

Männerturnverein