Vo Birmi gäge Murte zue… DTV Reise vom 19. und 20. September 2009

Eine Horde aufgestellter Frauen traf sich am Morgen vom 19. September um 7.25 Uhr am Bahnhof in Birmensdorf. Die Freude auf die bevorstehende Reise war gross, obwohl einige Gesichter noch nicht die erforderliche Morgenfrische aufwies…

Die Zugfahrt nach Murten wurde von den meisten mit einem ausgiebigen Frühstück verbunden und natürlich mussten wir uns die Dorfneuigkeiten erzählen. Nach zweieinhalb Stunden fuhren wir dann in den Bahnhof in Murten ein. Mit unseren Rollkoffern machten wir uns auf den Weg durch die Altstadt ins Hotel Murten. Wir durften unser Gepäck zwischenlagern und machten uns für das Tagesprogramm bereit.

Danach marschierten wir zurück an den Bahnhof und meldeten uns bei der Velovermietung. Unsere Organisatorin hatte sich etwas ganz Spezielles einfallen lassen, nämlich eine Tandemtour rund um den Murtensee. Zuerst wurden wir mit Velohelmen und einem netten Schwitzeinsatz ausgestattet, danach wurden wir mit den Tandems vertraut gemacht. Sobald zwei Mädels ihr Tandem gefasst hatten, wurden die ersten Fahrversuche beim Bahnhof unternommen. Gelächter machte sich breit, denn es war gar nicht so einfach einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Welches Kommando gibt man, wenn man abfahren will? Wie halten wir danach wieder an? Am gewöhnungsbedürftigsten war es, hinten zu sitzen. Zwar sass man auf einem Velo, „die cheibe Länkstange“ wollte sich aber partout nicht bewegen…

Wagemutig machten wir uns nun auf zu unserer geplanten Tour, wäre da jeweils nicht dieses verflixte Kartenlesen. Ein Navi für den DTV wäre keine schlechte Idee, obwohl man in der Schweiz die meisten Wege dank Wegweisern finden könnte. Bei einem Zwischenhalt auf einer Brücke stellte sich ein Berg in unseren Weg, den wollten wir mit unseren Tandems auf keinen Fall erklimmen. Also kehrten wir wieder um machten einen Zwischenhalt in Murten um unseren Hunger zu stillen. Wir fanden ein gemütliches Plätzchen am See und genossen die Mittagsruhe. Nach einem weiteren Blick in die Karte entschieden wir uns, es in die andere Richtung zu versuchen. In einem flotten Tempo kurvten wir dem Murtensee entlang. Dieses Mal hatten wir sicher den richtigen Weg erwischt! Dafür spürten wir schon nach einigen Kilometern unsere Füdlis, bald ging ein Gejammere und Gestöhne los und jede kleine Bodenwelle wurde zur Qual. Wir entschieden uns einen Zwischenhalt zu machen um einen feinen Weisswein zu geniessen. Die Pause konnte unsere Füdlis zwar kurzfristig entlasten, der Schmerz kehrte aber leider beim Besteigen der Tandems sofort wieder zurück.

Auf dem letzten Stück unserer Tour fuhren wir komischerweise wieder an der selben Brücke vorbei, wo wir uns beim ersten Versuch entschieden, wieder umzukehren. Aha, wir hätten den „bösen“ Berg von beiden Seiten umfahren können…

Die Devise auf dem letzten Teilstück war : „Eifach nöd ahalte und möglichscht schnäll ab dem verflixte Velo abecho!“ Überglücklich gaben wir dann die Tandems am Bahnhof Murten wieder ab.

Wir kehrten ins Hotel Murten zurück und machten uns für den Znacht bereit. Wir durften ein feines 4-Gang Menü geniessen und machten uns danach auf einen Verdauungsspaziergang durch Murten. Da wir unterwegs kein geeignetes Ausgangslokal fanden, kehrten wir wieder ins Hotel zurück und begaben uns in die Bar. Anscheinend ist die Hotelbar ein beliebter Ausgangsort und wir gönnten uns einige feine Drinks. Früher oder später schlichen wir in unsere Zimme ab.

Das Frühstück war super, es gab ein riesiges Buffet. Leider waren aber die Eier nach dem Kampf mit dem Eierkocher noch immer nicht geniessbar, „Fraue und Technk?“. Gestärkt machten wir uns auf zum Bahnhof und setzten uns in den Zug Richtung Yverdon. Nach dem anstrengenden Programm vom ersten Tag gönnten wir unseren abgekämpften Muskeln und Füdlis einen Verwöhntag in den Thermen. Unterwegs wollten wir uns im Zug noch einen Batzen mit unseren Gesangskünsten dazuverdienen, Romana verpasste uns aber ein „Leider Nein“. Sie hatte gar keine Freude an unseren musikalischen Beiträgen.

Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, an dem wir uns auf den Heimweg machen mussten. Zum Schluss möchte ich Keri ganz herzlich für die Organisation der Reise danken, „es isch lässig gsi“!